Bin ich wirklich zu
dick und fett?

Viele Frauen (und auch viele Männer) finden sich zu dick und fett.

Aber ist das wirklich so?

Schuld an diesem Phänomen ist vor allem die Gesellschaft. Frauen die über keine Modelfigur verfügen und dennoch einen ganz „normalen“ Körper haben, sehen sich dennoch als übergewichtig an.

Bei Männern ist es ähnlich: Jung, muskelbepackt und mit Sixpack…

Ob man jedoch tatsächlich über- oder untergewichtig ist, hängt von vielen Faktoren ab.

„Etwas mehr“ auf den Hüften zu haben ist nicht gleich dick und schon gar nicht übergewichtig!





Fett ist nicht gleich Fett –
vom Apfel- und Birnentyp

Was den menschlichen Körper betrifft, unterscheidet man heute grundsätzlich zwischen zwei Fettverteilungsmustern:


Birnentyp und Apfeltyp


Beim Birnentyp legt sich das Fett vor allem an Po, Oberschenkeln und Hüften an. Vor allem Frauen sind von diesem Typ betroffen.

Er gilt als ungefährlich. Wer von etwas „Hüftspeck“ betroffen ist, braucht sich keine Gedanken über seine Gesundheit machen und ist schon gar nicht von Übergewicht betroffen.

 

Der Apfeltyp kommt typischerweise bei Männern vor und zeigt sich in Form eines „Bierbauchs“.

Hier setzt sich das Fett zwischen den Organen fest.

Diese Art von Fett ist stoffwechselaktiv und produziert Hormone, welche den Fett- und Zuckerstoffwechsel sowie den Blutdruck beeinflussen.

Es kann eine Ursache für Herzerkrankungen oder Schlaganfälle sein und gilt daher als „gefährlich“.


Gute Fette – schlechte Fette

Um nicht zuzunehmen versuchen viele Menschen Fette zu vermeiden.

Gute Fette sind für unseren Körper jedoch unentbehrlich.

Leider sind sehr viele Menschen der Meinung, dass sie das Fett einfach reduzieren oder ganz weglassen sollten, damit sie ihrer Traumfigur näher kommen.

Dies ist jedoch der falsche Weg, denn Fette wurden jahrelang ungerechterweise als die schuldigen Dickmacher abgestempelt.

Fette dienen unserem Körper vor allem als Energiequelle, auf die nicht verzichtet werden sollte.

Wir müssen daher die sogenannten „guten Fette“ von den „schlechten Fetten“ trennen.


Fette einfach wegzulassen kann für unseren Körper auf Dauer schädlich sein.


Stattdessen müssen wir die unterschiedlichen Fettarten betrachten.

Fette kommen beispielsweise auch in Fisch, Fleisch, Pflanzen und Milchprodukten vor. Sie spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Vitaminaufnahme des Körpers geht. Zudem schützen sie unseren Körper.

 

Bei Fetten gibt es grundsätzlich zwei Arten:


Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren


Gesättigte Fettsäuren stammen meist aus tierischen Lebensmitteln. Diese Fette gelten als ungesund und können Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.

Aus diesem Grund sollten sie nur in Maßen genossen werden.


Die zweite Art sind die ungesättigten Fettsäuren, welche man oft auch als „gesunde Fette“ bezeichnet.

Diese finden wir in Nüssen und Pflanzenölen sowie in Fisch. Diese Art von Fett kann uns dabei helfen Blutfettwerte zu reduzieren und somit für unsere Herzgesundheit sorgen.

Wer Angst vor dem Zunehmen hat, sollte daher dennoch niemals auf ungesättigte Fettsäuren verzichten!


Bin ich zu dick?

Body-Mass-Index:
Das Maß aller Dinge?

Der BMI berechnet sich durch unser Körpergewicht geteilt durch unserer Körpergröße zum Quadrat.

Grundsätzlich gilt ein BMI, welcher größer als 25 ist als „Übergewicht“ und ein BMI über 30 schon als „Fettleibigkeit“.

Dabei gibt es jedoch ein Problem: der BMI unterscheidet nicht zwischen Fett- und Muskelmasse.

Ist ein Mensch Sportler oder sportlich sehr aktiv, reicht der BMI daher nicht aus.

Auch der Bauchumfang muss bei diesen Menschen gemessen werden.

Experten sind zudem der Ansicht, dass ein leicht erhöhter BMI sogar gesund sein kann.

Liegt der BMI-Wert daher bei 27, ist es nicht zwingend notwendig abzunehmen.

Es besteht jedoch ein Risiko, dass das Gewicht weiter steigen wird. Aus diesem Grund sollten diese Menschen ihr Gewicht auch im Auge behalten, um rechtzeitig gegensteuern zu können.

Der Body-Mass-Index ist also nicht immer das Maß aller Dinge!


Körperfettanteil:
Der Muskel-Indikator

Um den BMI besser bestimmen zu können, ist es sinnvoll den Muskel-Indikator zu bestimmten.

Je niedriger unser Körperfettanteil ist, desto mehr Muskeln straffen unseren Körper.

Man ermittelt den Körperfettanteil meist durch eine sogenannte „Fettzange“ oder durch eine „4-Punkt-Impedanzmessung“, welche der Arzt vornehmen kann.

Es gibt sogar bestimmte „Körperfettwaagen“ für zuhause, mit denen der Fettanteil gemessen werden kann. Sie gelten jedoch als relativ ungenau.

Wer sich weniger bewegt, kann mit einem Rückgang von aktiver Muskelmasse rechnen.

Dies führt meist zu einer Zunahme des Fettanteils im Körper. Daher gilt: Bewegung sollte auch im hohen Alter noch mit zum Alltag gehören!


Bauchumfang:
Die wichtigen Zentimeter

Der Bauchumfang spielt nicht nur optisch eine große Rolle.

Er gilt auch als besonders aussagekräftig, was bestimmte Risiken für Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes etc. betrifft.


Das innere Bauchfett gilt als besonders stoffwechselaktiv und stellt einen großen Risikofaktor dar.


Männer, welche über den bekannten Bierbauch verfügen, sind besonders gefährdet. Für Männer gilt heute: bei einem Umfang von 94 bis 101 Zentimetern gibt es ein erhöhtes Risiko, ab 102cm ein deutlich erhöhtes.

Frauen haben bereits ab einem Umfang von 80cm ein erhöhtes und ab 88cm ein deutlich erhöhtes Risiko.


Bin ich zu dick?
Auf Gewicht UND Figur achten!

Nicht jedes Kilo, das wir scheinbar zu viel haben, ist auch gleichzeitigt ein Risiko für unsere Gesundheit.

Wenn es um unseren Körper geht, sollten wir nicht nur auf unser Gewicht, sondern auch auf unserer Figur achten.

Auch unser Knochenbau ist für das Gewicht verantwortlich.


Das Gewicht alleine lässt uns nicht zu dick oder zu dünn sein.


Wer auf eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung in Zusammenhang mit Sport achtet, tut nicht nur seinem Körper und seiner Gesundheit, sondern auch seiner Figur etwas Gutes.

Und noch etwas: auch wenn wir nicht über Modelmaße verfügen, sind wir noch lange nicht übergewichtig!






(Fotos: © Marco2811, © F.Schmidt - Fotolia.com, Tama66)





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