Wir alle wissen es: Stress ist nicht gesund.
Wir wissen heute aber auch: Stress macht dick. Der Zusammenhang zwischen
Stress und Übergewicht ist viel enger, als man auf den ersten Blick
annimmt.
Man hat z.B. bei eineiigen Zwillingen herausgefunden, dass derjenige Zwilling, welcher in glücklichen Verhältnissen lebte, deutlich weniger wog als sein Geschwister in stressiger Umgebung.
► Positiver und negativer Stress
Wir unterscheiden grundsätzlich zwei Arten von Stress: Der positive
Stress, auch Eustress genannt, der uns antreibt, beflügelt und
motiviert.
Der negative Stress (Distress), von dem hier die Rede ist, belastet uns
in der modernen Welt immer mehr und diese Dauerbelastung macht unseren
Körper anfällig für die verschiedensten Krankheiten. Wann der Eustress
zum Distress wird, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Nicht jeder
reagiert z.B. auf beruflichen Druck gleich. Während der eine diese
Herausforderungen geradezu braucht (positiver Stress), bricht der andere
unter dem ständigen Druck (negativer Stress) zusammen und wird krank.
Es gibt aber auch Unterschiede in der Stressbewältigung bei Mann und
Frau.
► Stressfaktoren
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die Stress verursachen können. Hier eine kleine Auswahl:
- Tod eines Angehörigen
- Schwere Ereignisse, wie Krankheit, Unfall, Überfall usw.
- Armut, Geldmangel
- Lärm
- Zeitmangel, Termindruck
- Mobbing
- Schlafentzug
- Isolation, Vernachlässigung
- vieles mehr
► Stressreaktionen
Wie schon erwähnt: Nicht jeder reagiert gleich auf Stress. Interessant
sind aber die Reaktionen von Jugendlichen ab 11 Jahren. Die reagieren
unter anderem mit Essstörungen und Schlafmangel auf Stress. In Bezug auf
die zunehmende Fettleibigkeit von Kindern und Jugendlichen ein
ernstzunehmender Faktor. Leider wird bei der Bekämpfung von Übergewicht
der Faktor „Stress“ noch viel zu wenig beachtet.
Sie erfahren hier noch mehr über das Thema „Stress“.
► Stress macht dick
Eine Reaktion auf
Stress
sind also Essstörungen.
Bei Stress steigt der Adrenalinspiegel und das Hormon Cortisol wird
ausgeschüttet, das den Appetit anregt. Der Mensch reagiert mit Essen auf
den Stress, vor allem mit Süßigkeiten, denn diese bremsen die
Ausschüttung weiterer Stresshormone. Merken Sie etwas? Fressattacken,
emotionales Essen…
Cortisol gilt als einer der Hauptverdächtigen bei der Entstehung von Adipositas (Fettleibigkeit).
Wussten Sie, dass der Cortisolspiegel unter anderem beim Fernsehen
ansteigt? Vielleicht sind ja nicht nur die Pralines vor dem Fernseher
für die „Rettungsringe“ um den Bauch verantwortlich!
► Auf die Signale achten
Eigentlich hat unser Körper ein „Warnsystem“, welches uns meldet, wenn
wir genug gegessen haben. Unter Stress nehmen wir diese Körpersignale
aber nicht mehr richtig wahr. Dazu kommt oft Zeitnot und ständige
Überforderung. Man hat heute einfach keine Zeit mehr, sich hinzusetzen
und eine Mahlzeit zu genießen. Alles soll schnell gehen – Time is money.
Der Griff zum Fastfood oder Fertiggericht ist unumgänglich, man nimmt
sich immer weniger Zeit zum selber kochen.
► Stressbewältigung
Ideal wäre es natürlich, Stress gar nicht entstehen zu lassen. Das ist
aber heutzutage oft sehr schwierig. Es gibt aber Techniken, mit denen
man den Stress dämpfen, bzw. abbauen kann.
Stresshormone können durch körperliche Betätigung und/oder
Entspannungstechniken abgebaut werden. Folgende Möglichkeiten bieten
sich an:
- Sport allgemein
- Autogenes Training
- Yoga
- Meditation
- Achtsamkeitstraining
Weiter sollten Sie darauf achten, genügend Schlaf zu bekommen, Lärm zu meiden, regelmäßige Pausen auch bei der Arbeit einzulegen und sich in der Freizeit aktiv zu erholen. Eine positive Grundeinstellung macht Sie stark.
► Eine einfache Übung
Verspannungen im Nacken sind weit verbreitet und oft ein Zeichen von Stress. Eine einfache Entspannungsübung ist folgende:
Sich locker hinstellen. Die Schultern so weit wie möglich nach oben ziehen und wieder senken. 10 – 15 wiederholen.
Sie werden merken, wie sich die Verspannung löst. Versuchen Sie, sich
bei dieser Übung voll aufs Hier und Jetzt zu konzentrieren, also die
Bewegung voll bewusst wahrzunehmen. Sie steigern damit die Wirkung!
- Schluss mit Stress - 3 besten Übungen zur Stressbewältigung
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