Stress macht dick!

Wir alle wissen es: Stress ist nicht gesund.
Wir wissen heute aber auch: Stress macht dick. Der Zusammenhang zwischen Stress und Übergewicht ist viel enger, als man auf den ersten Blick annimmt.

Man hat z.B. bei eineiigen Zwillingen herausgefunden, dass derjenige Zwilling, welcher in glücklichen Verhältnissen lebte, deutlich weniger wog als sein Geschwister in stressiger Umgebung.

Positiver und negativer Stress
Wir unterscheiden grundsätzlich zwei Arten von Stress: Der positive Stress, auch Eustress genannt, der uns antreibt, beflügelt und motiviert.
Der negative Stress (Distress), von dem hier die Rede ist, belastet uns in der modernen Welt immer mehr und diese Dauerbelastung macht unseren Körper anfällig für die verschiedensten Krankheiten. Wann der Eustress zum Distress wird, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Nicht jeder reagiert z.B. auf beruflichen Druck gleich. Während der eine diese Herausforderungen geradezu braucht (positiver Stress), bricht der andere unter dem ständigen Druck (negativer Stress) zusammen und wird krank. Es gibt aber auch Unterschiede in der Stressbewältigung bei Mann und Frau.

Stressfaktoren
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die Stress verursachen können. Hier eine kleine Auswahl:
- Tod eines Angehörigen
- Schwere Ereignisse, wie Krankheit, Unfall, Überfall usw.
- Armut, Geldmangel
- Lärm
- Zeitmangel, Termindruck
- Mobbing
- Schlafentzug
- Isolation, Vernachlässigung
- vieles mehr

Stressreaktionen
Wie schon erwähnt: Nicht jeder reagiert gleich auf Stress. Interessant sind aber die Reaktionen von Jugendlichen ab 11 Jahren. Die reagieren unter anderem mit Essstörungen und Schlafmangel auf Stress. In Bezug auf die zunehmende Fettleibigkeit von Kindern und Jugendlichen ein ernstzunehmender Faktor. Leider wird bei der Bekämpfung von Übergewicht der Faktor „Stress“ noch viel zu wenig beachtet.
Sie erfahren hier noch mehr über das Thema „Stress“.


Stress macht dick
Eine Reaktion auf Stress sind also Essstörungen.
Bei Stress steigt der Adrenalinspiegel und das Hormon Cortisol wird ausgeschüttet, das den Appetit anregt. Der Mensch reagiert mit Essen auf den Stress, vor allem mit Süßigkeiten, denn diese bremsen die Ausschüttung weiterer Stresshormone. Merken Sie etwas? Fressattacken, emotionales Essen…

Cortisol gilt als einer der Hauptverdächtigen bei der Entstehung von Adipositas (Fettleibigkeit).
Wussten Sie, dass der Cortisolspiegel unter anderem beim Fernsehen ansteigt? Vielleicht sind ja nicht nur die Pralines vor dem Fernseher für die „Rettungsringe“ um den Bauch verantwortlich!

Auf die Signale achten
Eigentlich hat unser Körper ein „Warnsystem“, welches uns meldet, wenn wir genug gegessen haben. Unter Stress nehmen wir diese Körpersignale aber nicht mehr richtig wahr. Dazu kommt oft Zeitnot und ständige Überforderung. Man hat heute einfach keine Zeit mehr, sich hinzusetzen und eine Mahlzeit zu genießen. Alles soll schnell gehen – Time is money. Der Griff zum Fastfood oder Fertiggericht ist unumgänglich, man nimmt sich immer weniger Zeit zum selber kochen.

Stressbewältigung
Ideal wäre es natürlich, Stress gar nicht entstehen zu lassen. Das ist aber heutzutage oft sehr schwierig. Es gibt aber Techniken, mit denen man den Stress dämpfen, bzw. abbauen kann.
Stresshormone können durch körperliche Betätigung und/oder Entspannungstechniken abgebaut werden. Folgende Möglichkeiten bieten sich an:
- Sport allgemein
- Autogenes Training
- Yoga
- Meditation
- Achtsamkeitstraining

Weiter sollten Sie darauf achten, genügend Schlaf zu bekommen, Lärm zu meiden, regelmäßige Pausen auch bei der Arbeit einzulegen und sich in der Freizeit aktiv zu erholen. Eine positive Grundeinstellung macht Sie stark.

Eine einfache Übung
Verspannungen im Nacken sind weit verbreitet und oft ein Zeichen von Stress. Eine einfache Entspannungsübung ist folgende:
Sich locker hinstellen. Die Schultern so weit wie möglich nach oben ziehen und wieder senken. 10 – 15 wiederholen.
Sie werden merken, wie sich die Verspannung löst. Versuchen Sie, sich bei dieser Übung voll aufs Hier und Jetzt zu konzentrieren, also die Bewegung voll bewusst wahrzunehmen. Sie steigern damit die Wirkung!

Weitere Artikel:

- Schluss mit Stress - 3 besten Übungen zur Stressbewältigung

- Stresshormon Cortisol








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